Ton aufdrehen

 

Der Abbau Der Aufbau

Am Anfang ward der Gedanke,

und der Gedanke war eine Hütte,

und die Hütte stand in Salzburg.

 

Am Pingstmontag anno 2012, um fünf Uhr Früh, fuhr Freund Ernst mit Familienangehörigen und Freunden nach Mondsee um sein über eine Internetplattform erstandenes Hütterl zu demontieren. Bewaffnet mit; Hammer, Montageeisen, Beißzange ...., wurde das Werk begonnen. Balken und Bretter wurden systematisch mit Nummern versehen, es sollte beim Zusammenbau hilfreich sein? 

 

 

Der Abbau

 

Der Herr "Franz", is beim zuaschaun imma da Erste

Nach einem schweißtreibenden Tag, um ca. 22 Uhr war das Hütterl demontiert und fast alles verladen. Mit etwas Übergewicht beginnt die Heimfahrt. Um 00.30 Uhr, Zwangspause in Pöchlarn, der Grund war eine Polizeikontrolle. Soweit alles in Ordnung, bis auf das sichtbare Übergewicht der Ladung. Die Gewichtskontrolle durch die Ordnungshüter ergab, 1100kg zuviel, d.h. ABLADEN. Freund Ernst`l, den Tränen nahe, erklärte den Polizisten, dass, wenn er einige Bretter abladen würde, das für Brennholz gehalten werden könnte und am nächsten Tag nicht mehr da wäre. Es waren verständnisvolle Männer des Gesetzes, sie gaben zu verstehen, dass sie nun heimfahren würden und taten dies auch.

Die Anzeige in der Tasche, fuhr auch Ernst mit seiner Truppe nach Hause. Ankunft ca. 02.00 Uhr morgens und abladen. Aufgrund der Strafe wurde die Hütte um ca. € 900,- wertvoller.

Zwei Tage später, fahren meinereiner und Ernst`l, nochmals nach Mondsee um den Rest der Bretter zu holen, diesmal ohne Übergewicht.

 

 

 

Der Aufbau

 

Für`n Bauherrn und sei` Hütterl

a` Gedichterl

 

Text von meinereiner

(in Anlehnung an den berühmten Lyriker aus Marbach am Neckar)

 

 

 

Fest gezimmert auf den Schwellen,

steht die Form, aus Holz gebaut,

irgendwaun wird de Hitt`n werden,

flott, meine Habara, seits zur Haund.

 

Von der Stirne tropft der Schweiß,

scheiß…, is heit wida heiß.

San de Bredda a vazogen,

boid scho is des Dachl ob`n.

 

Zum Werke das wir länger schon bereiten,

geziemt sich wohl ein ernstes Wort,

guade Red`n uns begleiten,

doch de schenan Brettl`n, de san furt.

 

Nehmet Holz vom Fichtenstamme,

und wauns geht, a Lärch` dazua,

nogln, schraufn, tuat da Bua,

nua am Sundoch, do is a Rua.

 

Nach getanem Tageswerk,

mid an Bierli in da Haund,

orbeit in Masta sei Vastaund,

nau, de Änderungen, san wida ollahaund

 

A neicha Tog, a neicha Plan,

de Fensta miassn eine und zwoa fix,

zum aufmochn  muast fua de Hittn geh,

oba des mocht  fost nix.

 

Am Bachl Creek waltet

der rüstige Bauherr,

daß er ruhig schlafen konnt`

das ist lange her….

In der Hütte, ka Wasser, ka Strom,

jetzt wäre ihm Recht,

 a bisserl a Hilfe von Ob`n

 

 

 

 

 

Es geziemt sich schon seit Zeiten,

wast ned weida, tuast zum Bauhaus fahren.

Dort lagern Dinge, die man braucht.

Mit der „Vip Card in der Hand,

kommt man schnell durchs Heimwerkerland.

 

Ein Blick nach dem Grabe seiner Habe,

mit Stolz erfüllt ist seine Brust,

verblaßt ist jegliches Verzagen,

vorbei der Frust,

was zählt ist nur das vollendet Werk.

 

Am Ufer des Bacherls,

auch Liesing genannt,

do steht nun dei Hittal

aus dem Salzburger Land,

 

Ned gaunz grod tuat maunches sei,

oba, do is a nix dabei.

Das Öferl, das a bisserl raucht,

des Bankerl aus Zirben,

de Kredenz aus da Lärch,

des Kanapee ausn Willhaben,

jetzt kummt de Zeit,

da tua i mi nur mehr Laben.

 

Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ist's ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Daß er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand.

 

 

Dartagnan

 

       

am Anfang war ein Bretterhaufen, in loser Schüttung

Leider wurde es während der Bauphase verabsäumt, das Geschehen, mittels einer Bildermaschine festzuhalten. So bleibt halt vieles nur in den Köpfen der Akteure, das aber nachhaltig. Der Bretterhaufen wurde systematisch geordnet und geschlichtet - mehrmalig - je nach Baufortschritt. "Ernsterl", war manchmal nahe daran, aus diesem "Haufen", ein riesen Lagerfeuer zu machen. Aufmunternde Worte konnten dies jedoch verhindern. Am 04.07.2012, war unser "Independencse Day", der Baubeginn. Frei von Zwängen und mit einem vagen Fertigstellungstermin, wurde der Aufbau begonnen. Aus alten, dekontaminierten Schwellen wurde das Fundament der Hütte und die Einfriedung der Bocciabahn hergestellt. Das Aufstellen der Balken und Träger übernahm - mit unserer Hilfe -, ein Zimmermann. Mit den Brettern der alten Hütte, war gerade mal die Schalung der Rückwand möglich, der Rest war Brennmaterial.

Im Bauhaus waren wir bereits "Stammgäste". Es verging fast kein Arbeitstag an dem nicht irgendetwas fehlte. Aber, Planung und Organisation ist nicht immer alles, man muss auch manchmal flexibel sein können. Nach vollbrachter Tagesleistung, saßen Ernstl und meinereiner beisammen und besprachen die weiteren Tätigkeiten. "Wia leg`n mas au, wos passiert murg`n ?, war eine geflügelte Redewendung in unseren Gesprächen. Trotz unserer zeitweise diametralen Ansichten, konnte, wenn man wollte, nach etwa zwei Monaten mühevollster Arbeit, einen zaghaften Bauvortschritt feststellen. So waren wir der Meinung, die Innenseite der Hütte, wegen einer besseren Optik, nicht zu verschalen. Das bedeutete, dass die sägerauhen Balken geschliffen werden mussten. "A Negerhock`n", aber es hat sich gelohnt, schaut super aus.

Eine Herausforderung war auch das Einsetzten der Fenster, Gott sei dank waren`s nur zwei. Die alten Rahmen konnten nicht verwendet werden, also fertigen wir neue an. Ernst`l war überzeugt davon, dass die Fenster nach außen zu öffnen waren, also bauten wir sie auch so ein. Nachdem dies geschehen war, sitzen wir in der Hütte bei einem Bier, da fällt uns auf daß, die Fensterriegel ebenfalls auf der Außenseite waren. Das kann so nicht sein, daß man zum Fensteröffnen vor die Hütte gehen muss. Also, wieder ausbauen und wie`s üblich ist, Riegel auf der Innenseite. Hat er sich halt a bisserl geirrt da "Oldi". 

Das Dachdecken übernahmen aüßerst professionell, der Herr Karl (der ältere) und "Stone"

(Eidam) von Ernsterl.

Ein weiteres "Highlight" war zwecks Verbesserung der Optik, der Aufbau einer Steinwand unter dem Fenster. Wenn man das Bild betrachtet, keine leichte Aufgabe. Der Teil oberhalb des Balkens wurde von Freund Tommy gefertigt. Der hielt zwar, war aber schief. Für den Teil unterhalb des Balkens waren Ernstl und meinereiner zuständig. Irgendwie hatten wir beim Mischen des Fertigbetons was nicht richtig verstanden, nachdem  die Schalung abgenommen wurde, blieb die Wand nicht in Form sondern rutschte weg. "Häuslbauer" unter den geneigten Lesern werden sagen: "e kloa, zu dünne Mischung",  wir sagen: genau so is`es. Nun, "Oldi" gab nicht auf, die Nacht wurde mittels Baustrahler zum Tag gemacht und das Werk ordnungsgemäß vollendet.

Das Bild täuscht a bisserl, Freund Gerry war ebenfalls eine wertvolle Hilfe bei der Bautätigkeit. Es müssen aber auch "Nachdenkphasen" dokumentiert werden !

Gestelltes Foto mit der neuen Spitzhacke, nein, ist gemein von mir, "Oldi" gibt so manchen

 Jungen was vor.

Freund "Gogi", ein Meister der Künette, Rohrverlegung uvam.

Aus Vorarlberg trifft der WC - Container ein.

Gerhard, mit seinem Kranwagen, eine wertvolle Hilfe

Standortwechsel des, Bau - Lager - Arbeits Container - und nachdem eine fast neue DAN-Küche eingebaut wurde, auch als "Cuisine poste de travail" verwendbar.

 

Nau, des is si grod ausgaunga, so und so.

Das ist die schöne Seite der Arbeit

Unser Freund Gerry, begnadeter "Kassenschränker", Meister der Schlösser, bei der nicht einfachen Arbeit aus alten Bauzäunen, ein brauchbares Einfahrtstor herzustellen.

maunchmoi, war a am liabst`n in Kras gauanga, glaub i.

Vorbereitung für die Holzverschalung

Fast fertig, weil ganz fertig is` ma nie.

Bachl - Hütte mit:

Boccia Bahn - noch unvollendet, Feuerschale, Art Deco Reiher (im Vordergrund), Holzhackerplatzl, Bar mit Brennholzverkleidung und daneben, Auswahl von indischen Tischen und Bänken, aus der Sammlung vom Maharadscha von JAIPUR.

es wird scho......

das Butzenglas wurde von meinem Freund "Fredi" Repitz eingesetzt

Ernsterls große Freude, die Bockerl-Sammlung hinter Glas und beleuchtet

Eine wertvolle Investition war das "Omama - Öferl".

Lange gesucht, alles sehr teuer und meist desolat. I sitz bei mein Stammheurigen "Beim Hannes" und unterhoid mi midn "Stampfer Sepp" üba Gott und de Wöd. De Red kummt auf so a Öferl, sogt er, so an hob i, den kennts haum. Nau, in Ersti Buam hod a gfoin, hod an a kauft. So wia tan ma weida ?

Auf dem jetzigen Standplatz des Ofens, war bereits der Wasseranschluss für eine Abwäsche hergestellt. Etwas mühsam wurde die Wasserleitung verlängert. Heißes Ofenrohr, vor und durch Holzwand, geht gar nicht. Lösung: Holzwand mit Steinwolle verkleiden, dann Brandschutzplatten drauf, und mit Steinfliesen verkleiden. Schamottstein als Rohrdurchführung nach außen. Neue Ofenrohre und Niro - Abzugsrohre außen, fertig. Entgegen aller "Expertenmeinungen", es funktioniert. Kommt zwar vor, dass es bei Niederdruckwetter, a bisserl eine leichte Rauchentwicklung gibt, ist aber selten der Fall. Ohne Ofen, wäre ein Aufenthalt in der kalten Jahreszeit nicht denkbar. Gibt ja doch einige Spalten (gewollt und ungewollt).

zum Entspannen, ein Kanapee von "Willhaben".

Zur Abwehr von Mäusen und sonstigen ungebetenen Gästen, unsere "Kampfkatze,

Herr Meier".

über den goldenen Schlüssel hat sich meinereiner riesig gefreut !!!