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1. Tag / 19.06.2005 / 143,6 km |
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Innsbruck – Pfunds – Samnaun – Pfunds |
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Mit dem Autoreisezug ging es
von Wien Westbhf. nach Innsbruck. Wie bereits schon einmal erwähnt, bei
der Verladung mithelfen! Von
Innsbruck aus über die Tiroler Bundesstraße und weiter entlang der Pitztal
Bundesstraße, gelangten wir nach Pfunds in unsere Pension - "Schöne
Aussicht" , für die Mopeds gibt`s eine Garage! |
Da wir noch nicht müde waren,
wurde beschlossen nach Samnaun (Zollausschlussgebiet) in die Schweiz auf
einen Kaffee zu fahren. Freund Gerry missachtete das Einfuhrverbot für
Zigaretten, sodass wir über die Schmugglerroute unseren Heimweg antreten
mussten. |
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Auf einer Straße, die keine
sein dürfte und als solche auf keiner Karte zu finden ist, befindet sich von Samnaun kommend nach Compatsch die Abzweigung Richtung Vinadi.
Achtung! in
den 90 Grad Tunnels, bei Gegenverkehr wird es verdammt eng. Der landschaftliche Reiz ist
jedoch einmalig. Nach einem schönen Tag genehmigten wir uns noch ein, zwei
Bierchen und verkrochen uns bald in unsere “ Bärenhöhle“ – 3 Schnarcher in
einem Zimmer! |
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2. Tag / 20.06.2005 / 234 km |
Pfunds - Reschenpaß - Stilfserjoch - Passo d. Foscagno - Bormio - Passo di
Eira-Livigno - Ofenpaß |
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Zum Einfahren beschlossen
wir, daß das Stilfserjoch genau das Richtige dafür ist. |
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Nach einem ausgiebigen
Frühstück hieß es um 10.00 h “Start your Engine Boys“. Über
Nauders hinauf den Reschenpaß (1504m), fahrerisch keine Heraus-forderung.
Kaffeepause am Reschensee – immerwieder ein eigener Anblick, der aus dem Wasser
ragende Kirchturm. Entlang des Etschtales nach
Sponding, rechts ab nach Trafoi am Fuße des Ortlers (Heimatort von
Skistar Gustav Thöni) vorbei, beginnt der Anstieg zum Stilfserjoch ( 2758m
). |
Die 48, zum Teil Spitzkehren,
mit meinem 400 kg Moped zu bewältigen, waren schon eine Herausforderung. Bei
Gegenverkehr in den Kehren wird’s besonders griffig! Darum hab ich von
meinen Kumpels auch nur den Auspuff gesehen. Aber die fuhren ja als ob sie
auf der Flucht wären. Kein Auge für die herrliche Landschaft. |
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Nach einem hervorragenden
Espresso und einer kleinen Verschnaufpause nahmen wir den Abstieg nach Bormio
(39 Kehren) in Angriff. |
Vor
Livigno war noch ein kleines “Schmankerl“ der Passo di Eira 2208 m.
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Nach diesen
Kurvenorgien gönnen wir uns in Livigno, Spagetti Carbonara und weil viel
heiß, einiges aus der Trachtenpärchenflasche. Weiter ging die Fahrt entlang
des fast ausgetrockneten Lago di Gallo – Straße führt fast ausschließlich
durch Lawinenschutztunnel – zur italienischen Grenze.
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Der anschließende Munt La
Schera Tunnel mit einer Länge von 3,6 km (Maut 7 €) verbindet Italien mit
der Schweiz. Bei Fourn biegen wir rechts ab und beginnen auf einer sehr gut
ausgebauten Straße den Anstieg zum Ofenpaß (2149m). Sehr schöne Strecke,
aber nicht anspruchsvoll.
Die Abfahrt hinunter in das
Münstertal führt durch einen Teil des schweizerischen Nationalparks und ist
eine Strecke wo in langgezogenen Kurven die Grenze der Schräglage getestet
werden kann. Um die traumhafte Landschaft kann man sich da weniger kümmern. |
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Bei Taufers passieren wir
wieder die Grenze nach Italien.
Glurns, die kleinste Stadt
Südtirols, mit einer erhaltenen Ringmauer, 3 Wehrtürmen und Bürgerhäusern
aus dem 16. Jahrhundert ist ein Juwel des Obervinschgaus.
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Leider war meinereiner der
Einzige, den alte Gemäuer begeistern können. Von Malles
Venosta geht es über eine breite
Straße mit sehr gut ausgebauten Kurven hinauf zum Reschensee und zurück nach Pfunds.
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Nachdem die Mopeds gereinigt und gestreichelt waren, gingen wir
nach Pfunds in ein nettes Pub wo wir ein Freiluftkonzert der Pfundser
Trachtenkapelle erlebten. Hier trafen wir auch unsere Wirtsleute. Nach
viel Blah, blah, blah und gluck und schluck waren wir froh, dass wir den
Heimweg im Auto der Fam. Westreicher antreten konnten. |
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3. Tag /
21.06.2005 / 309 km |
Silvretta - Faschinajoch - Bregenzerwald Bundesstraße - Hochtannberg - Hahntennjoch |
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Bei herrlichem Wetter führt uns der
Weg durchs Paznauntal und Galtür (Kaffee Pause), über die vom Osten her (2
Kehren) wie eine Autobahn anmutende Silvretta Hochalpenstraße hinauf zur
Bielerhöhe (2.030m). Am Bielersee befindet sich auch die höchstgelegene Motorbootschiffahrt Europas.Die Abfahrt
hinunter in das Montafon ist schon etwas anspruchsvoller (30 Kehren), aber
Dank der sehr gut ausgebauten Straße leicht zu fahren. |
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Weiter nach Ludesch in das
Große Walsertal, über das Faschinajoch (1487m) Richtung Bregenzerwald
Bundesstraße, ein Leckerbissen für jeden Biker. Auf den Hochtannbergpaß
(1676m), eindrucksvoll die Strecke zwischen Schoppernau und Schröcken wegen
der Tunnel und Lawinenschutzbauten. Durch das Lechtal, wir biegen
bei Elmen ab und fahren auf das Hahntennjoch (1884m). |
Faschinajoch
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Eine wirklich optimale
Route in den Lechtaler Alpen. |
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Am Abend gönnen wir uns noch
ein Bierchen
in Pfunds. Aufgrund der Empfehlung des Barkeepers
(Thunfischsalat) waren bei meinereiner die Verdauungsprobleme gelöst.
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4. Tag /
22.06.2005 / 290 km |
Pfunds-Limone |
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Wir nehmen Abschied von
Pfunds, fahren bei herrlichem Wetter über den Reschenpaß durch den
Obervinschgau, und gelangen nach Sponding in den Untervinschgau. Die Fahrt
durch den Untervinschgau führt durch unendliche Obstplantagen, sehr schön zu
fahren, aber aufgrund einiger Baustellen und der großen Hitze wegen, eher
beschwerlich. Oberhalb von Naturns, liegt beim
Eingang zum Schnalstal das Schloss Juval, das 1983 von Reinhold Messner
erworben und bewohnt wird. |
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Vor Meran, bei Marling,
biegen wir rechts ab und fahren auf das Vigiljoch (1800m). Wenn wir nicht
immer auf der Flucht wären, es wäre ein toller Ausblick auf Meran hinunter. Weiter über das Gampenjoch
(1518m), die Strecke ist halbwegs kurvenreich und mit Tunneln verfeinert
(Rutschgefahr) |
Nach Fondo bei Brez, gab`s “Brezeln“. Nachdem unser heutiger Guide “Gerry“ , seine Aufgabe bisher
souverän gemeistert hatte, schloss er nun eine Baustelle in sein Herz.
Entweder war es der Duft des frischen Asphaltes oder sonst was, Fakt war,
wir gaben uns die Baustelle zweimal. Dafür
wurden wir am Lago di S. Giustina bei Glez mit einem traumhaften Ausblick
belohnt. |
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Bei Dimaro, ging's links ab
und über unzählige Serpentinen hinauf ins Val Meldrio, - herrlich zu fahren (Kurvenorgie) - Richtung Madonna di Campiglio (ist im Sommer wie ausgestorben). Über eine sehr kurvenreiche Straße fahren wir weiter über
Tione di Trento durch das sehr schöne Val Giudicarie nach Storo. |
Vorbei
am Lago di Ledro |
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entlang der Gardesana mit vielen engen Kurven und Tunnels
nach Riva Sul Garda, nach Limone in unser Hotel Florida.
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Schönes Hotel inmitten von Olivenhainen, mit Swimmingpool, Garage für
die Mopeds, kleiner Bärenhöhle für 3, und Seeblick . |
Freund Marauder-Gerry führte
uns abends einen sogenannte “Abschneider – Fußweg“ nach Limone. Das Gute
daran war, dass wir so, eine nette Strandbar direkt am See entdeckten. Zum
Essen gingen wir leider nach Limone “ Down-Town “. Essen mäßig, dafür teuer. |
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5. Tag /
23.06.2005 - PAUSE für Meinereiner |
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Die
Gardasee - Runde meiner 2
JUNGPUBERTÄREN FREUNDE
dürfte lt. Routenplaner ca.
166 km betragen haben. Wie aber nach ihren überaus
entspannten Gesichtsausdrücken zu schließen war, dürften sie jedoch mehr
gefahren sein. Grund : Vermutlicher Ausfall
des Navi – Systems des Hr. Kanzleirat und das Fehlen von Meinereiner, dem "Planer".

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Den letzten Abend
verzichteten wir auf den “Abschneider“ und gelangten so ca. 1/2 Stunde
früher zur bereits erwähnten Strandbar. Wunderbare Sardinen gegrillt, sowie
einige….. Getränke beendeten einen schönen Tag. |
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6. Tag /
24.06.2005 / 277,5 km |
Limone -
Belluno |
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Unser “Frühaufsteher“, Freund Gerry sorgte leise dafür, dass auch Ernstl und meinereiner das
Bett verließen. Wir beschlossen nicht wie geplant den Gardesee zu umrunden,
sondern fahren Richtung Torbole. Bei Dro, verlassen wir die SS 45 und biegen
rechts ab in die SP 84 nach Cavedine. Eine wunderschöne Fahrt führt uns bis
Lasino, wo wir auf die SP 85 zum Monte Bondone (1537m) dem Hausberg
der Trientiner fahren. Vom Scheitelpunkt des Passes (Rif. Bondone alle Viotte)
windet sich die Straße in unzähligen Serpentinen, Kurven und Kehren 38 km
hinunter nach Trento, – Fahrt war “affengeil“.
In Trento war es unser Guide
“der Hr. Kanzleirat“, der sich an einem Kreisverkehr nicht satt sehen
konnte und diesen zweimal umrundete. Warum ? Streik des Navisystems. Dank unserer überragenden
italienisch Kenntinsse (bella grazie) fanden wir dann doch den Weg nach
Rovereto. |
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Da wir
flexibel sind, fahren wir nicht bis Rovereto, sondern biegen bei Callino
links ab und fahren wieder über unzählige Kurven und Kehren hinauf in die
Hochebene von Folgaria (eine der ältesten Gemeinden des Trento). |
Weiter
nach Lavarone. Hier befindet sich eine Festung, welche zwischen 1908 und
1914 vom damaligen Kaiserreich Österreich / Ungarn zum Schutze gegen Italien
errichtet wurde. Wenn es die Zeit erlaubt hätte, wäre ein Abstecher in die
Ortschaft Luserna angebracht gewesen. Es ist dies einer der wenigen Orte, wo
man noch immer "Zimbrisch" spricht, eine germanische Sprache des Mittelalters.
Aber, was ist schon Kultur im Vergleich zu Orgien, (Kurvenorgien)….Jedoch, zwischendurch
gönnt sich ein jedes “ Banäuschen“ , auch mal ein Kaffeepäuschen. |
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Wir verlassen den
geschichtsträchtigen Boden und fahren weiter auf der SS 349 über den Passo
di Vezzena (1402m) auf die Hochebene von Asiago. Auf die Verkostung des
gleichnamigen Käse verzichten wir. Nun wird die Straße wieder etwas enger
und kurvenreicher und windet sich hinunter nach |
San
Michele in Veneto - bevor wir
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nach Bassano d. Grappa kommen.
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Von Bassano di Grappe aus,
fahren wir auf kleinen aber feinen Nebenstraßen Richtung Tovena (Südanfahrt zum Passo die San Boldo), erbaut von Österreichischen
Ingenieuren im 1. Weltkrieg. Hier geht es zuerst mäßig
steil, mit Spitzkehren in ein Tal hinein, wo man sich nicht vorstellen kann
wie es weitergeht. Und dann sieht man sie, die steilen Rampen mit den
Kehrtunnels (5 an der Zahl) mit Ampelregelung. Legt man eine Fotopause
ein, sollte man darauf achten wie der Untergrund beschaffen ist wo das Moped
abgestellt wird. Tut man das nicht, fällt Moped ganz einfach um, und Blinker
ist kaputt. Na ja, der Herr Kanzleirat, träumt heute noch von…. !
Am Endziel unserer Etappe in
Belluno begann es leicht zu regnen. Nach einigem Suchen, fanden wir ein
Quartier direkt an der Hauptstraße, aber mit Garage für die Mopeds.
Verglichen mit unseren
Zimmern, hatten es die Mopeds besser….. ! Dafür konnten wir am nächsten
Morgen das Frühstück auslassen, der Koch war krank (Gott sei Dank ?).
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Passo San
Poldo, 5 Spitzkehren im Tunnel, daher Einbahnregelung mittels Ampel,
gilt nicht für
Radfahrer !! |
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7. Tag /
25.06.2005 / 312,2 km |
Belluno –
Gösselsdorf |
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Der Tag fing gut an, Wetter
hervorragend, Stimmung trotz ausgefallenem Frühstück, bestens. Wir fahren von
Belluno entlang der Piave auf der S 51 bis Lorenzago. Von hier geht’s
rechts ab, in einigen Kehren auf den Passo di Mauria (1298m), schön zu
fahren, aber ohne Schwierigkeiten.
Bei Tolmezzo fahren wir ein
Stück über die alte Kanaltal Bundesstraße bis Chiusaforte. Von hier geht es
auf gut ausgebauten Straßen und Kehren durch eine traumhafte Landschaft mit Wasserfällen dem Sella Nevea Paß entgegen.
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Weiter über den Passo di
Predil, auf dessen Scheitelpunkt befindet sich der Grenzübergang von Italien
nach Slowenien. Ein fahrerischer Leckerbissen ist dann der Vrsic-Paß. 27 Kehren auf
der Südrampe hoch, 24 Kehren auf der Nordrampe (wellinger Belag und
Kopfsteinpflaster) hinunter. |
Am Ende der Talfahrt liegt
auf der linken Seite ein wunderschöner kleiner See mit einer Gastonica. Als
ich vor einigen Jahren hier das erste Mal vorbeifuhr, war ich nicht auf der
“Flucht“ , und konnte so einen Kaffee und die schöne Landschaft genießen!
Aber, ein “Zigarettenpauserl“ bei einer Tankstelle in Kranjska Gora ist ja auch nicht zu
verachten. |

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Auf der Autobahn gings dann
nach Kranj. Über eine kurvenreiche, aber nicht weiters schwierige Straße
dem Seeberg Sattel (1218m) - Grenze Slowenien / Österreich - entgegen. In Eisenkappel begann die erste
erfolglose Quartiersuche. Weiterfahrt bis Eberndorf. Hier half uns ein am
Heimweg befindlicher, etwas feuchter - freundlicher Kärntner weiter. Er
brachte uns mit seinem Auto vorausfahrend, zum Wallerwirt.
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Der überaus freundliche Wirt,
räumte bereitwillig seine Garage aus, sodaß unsere Mopeds wieder ein
anständiges “ Nachtlager “ hatten. Auch unsere Zimmer waren
diesmal nett und sauber, sowie das ganze Ambiente des Gasthofes sehr
angenehm war.
Wie gesagt, etwas abseits der
Route, aber sehr zu empfehlen. |
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8. Tag / 26.06.2005 / 356,8 km |
Gösselsdorf – Wien |
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Geplant war, über die
sogenannte Route 69 (Bundesstraße 69) und die Südsteirische Weinstraße den
Heimweg anzutreten. Nachdem jedoch die Soboth bei strömenden Regen gefahren
wurde, erfolgte in Eibiswald eine “Lagebesprechung“ - bei Kaffee.
Umplanung: Über Graz (am Bandl) via Kapfenberg und Semmering nach Hause. Der hastige Aufbruch von
Eibiswald sollte sich nach ca. 90 km auf einem Autobahnparkplatz nach Graz
rächen.
Hr. Kanzleirat vergaß sein altgedientes Täschchen samt Geld,
Papieren und Handy.
Nach einigen Telefonaten, die Auskunft, Täschchen wurde
gefunden. Getreu dem Leitspruch der Musketiere “Einer für Alle - Alle für
Einen“ - gemeinsam retour nach Eibiswald.
Der zweite Anlauf nach Hause
zu kommen verlief dann reibungslos (fast). |
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Die Südost – Tangente wurde
im strömenden Regen gefahren. |
1923 km |
= Route |
+250 km |
= Aufgrund besonderer Umstände |
+166 km |
= Gardaseerunde |
2339 km |
= GESAMT |
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